“BaumBilder” gibt es in jedem Wald. Oft im verborgenen – unter der Rinde finden sich diese wunderschönen Strukturen.
Wie entstehen diese “Bilder”?
Die Förster und Waldbesitzer mögen diese kleinen “Künstler” gar nicht und würden Sie gerne auf dem Scheiterhaufen der Kunstgeschichte verbrennen. Sie sind nur wenige Millimeter groß, glänzen in der Sonne und krabbeln unter Baumrinden entlang, wo sie ihre Gänge bohren. Der Borkenkäfer – sie haben ebenso verrückte Namen wie beispielsweise der Buchdrucker oder der Kupferstecher. Die Brutgänge des Buchdruckers sind bereits genial angelegte kleine “Kunstwerke“. Für die betroffenen Bäume bedeutet das in der Regel allerdings deren Absterben.
Der Borkenkäfer hat hier seine Arbeit getan. Warum er dann doch manchmal im Kreis läuft, um dann plötzlich wieder nach links oder nach rechts abzubiegen, weiß sicher nur er selbst – dabei hinterlässt er aber diese Vertiefungen im Holz, die erst dann sichtbar werden, wenn sich die Rinde vom Baum löst. Diese kleinen “Kunstwerke” sind Teil der Überlebensstrategie der Käfer und im Zyklus von Leben und Sterben bedeuten sie für den Borkenkäfer “ÜberLeben” und er macht sich keine Gedanken über die Auswirkungen. Er ist Teil der biologischen Vielfalt und unserer Natur.
Als Künstler muss ich das nicht bewerten und habe gleichzeitig immer auch die Freiheit zu entscheiden, ob diese Strukturen Bestandteile meiner Kunst werden.